Pfarrkirche Ötztal-Bahnhof
Die Pfarrkirche in Ötztal-Bahnhof ist dem Hl. Josef geweiht. Der Grundstein für die jüngste Kirche in der Gemeinde Haiming wurde am 28. Oktober 1962 gelegt, zwei Jahre später - am 18. Oktober 1964 wurde die moderne Kirche eingeweiht.
Heiliger Josef, der Arbeiter
Bevor die Pfarrkirche Ötztal-Bahnhof am heutigen Standort auf einem Hügel erbaut wurde, war die Lourdeskapelle am Bahnhofsplatz Zentrum des kirchlichen Lebens. Mit dem stetigen Wachsen des Ortsteiles wurde diese jedoch zu klein. 1963 zählte Ötztal-Bahnhof bereits 850 Einwohner und 250 Haushalte. So forcierte der damalige Pfarrprovisor Benedikt Kössler den Bau einer eigenen Pfarrkirche.
Aus dem ausgeschriebenen Wettbewerb ging der große, moderne Entwurf der Architekten Adamer und Salzburger als Sieger hervor. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung fand am 28. Oktober 1962 die Grundsteinlegung statt. Ein Jahr später war bereits der Rohbau des Gotteshauses fertiggestellt. Besonders der pyramidenförmige, 60 Meter hohe Glockenturm war und ist bis heute ein weithin sichtbarer „Zeigefinger Gottes“. Am 18. Oktober 1964 konnte die neue Kirche eingeweiht werden.
Passend zur Lage im schnell wachsenden, von Industrie, Gewerbe und Arbeitern geprägten Ortsteil wurde der Hl. Josef, der Arbeiter als Kirchenpatron gewählt. Das Kirchenpatrozinium wird jährlich am 1. Mai mit einem großen Pfarrfest gefeiert.
Am 15. August 1970 wurde Ötztal-Bahnhof zur eigenen Pfarre erhoben, die Totenkapelle im Osten an die Kirche angrenzend gebaut sowie der Waldfriedhof an der Ötztaler Straße errichtet. Vorher wurden die Verstorbenen in Haiming beerdigt. Zum Areal der Pfarrkirche gehört auch der westlich angebaute Pfarrsaal, die darüber liegenden Wohnräume des Pfarrers sowie das Pfarrsekretariat. Die moderne Kirche mit dem großen Innenraum wirkt besonders durch die konträren Baustoffe: massiver Beton einerseits und viel lichtdurchlässiges Glas. Die von der Malerin Inge Höck gestalteten Glasfenster links und rechts des Haupteingangs erzeugen schöne, farbige Lichtspiele.
Entsprechend dem modernen Stil wurde auch der Kreuzweg aus verschiedenen Metallen gestaltet. Bis 1984 war das Kreuz einziger Blickfang im Altarraum. Danach wurde der Raum mit einem von Prof. Martin Gundolf gestalteten und in Bronze gegossenen Altarrelief vervollständigt.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen, eine Orgel für die Pfarrkirche anzuschaffen, gelang es 2016, die von den Stadtsälen Innsbruck ausgemusterte Walcker-Orgel zu erhalten. Mit 3.524 Pfeifen und 46 Registern wurde mit ihr eine neue Ära in der „pfarrlichen Musikgeschichte“ der Pfarre begonnen.
Bilder der Pfarrkirche Ötztal-Bahnhof:
Bilder aus dem Innenraum der Kirche:
Weitere Informationen über die Pfarrkirche Ötztal-Bahnhof
Website des Seelsorgeraums Mittleres Oberinntal
Bilder der Kreuzweg-Darstellung in der Kirche Ötztal-Bahnhof:
Bildnachweis - alle Fotos des Kreuzwegs: Martin Muigg-Spörr, 2014