Die Magerbachkapelle
Die Magerbachkapelle liegt am historisch bedeutenden Inn-Übergang, an dem die alte Reichsstraße vorbeiführte. Sie wurde im Jahr 1696 vom Zöllner und Wirt des Gasthofs Löwen in Magerbach, Georg Neuner, gestiftet und erbaut. Im Laufe der Geschichte wechselten die Besitzer des Gasthauses und somit auch der Kapelle mehrmals. Eine Sakristei wurde im Jahr 1856 an der Westseite angebaut, 1899 wurde die Kapelle durch den Brand im benachbarten Stadel arg in Mitleidenschaft gezogen.
Seit 1989 steht die Kapelle unter Denkmalschutz. Trotzdem war sie bis in die späten 1990er Jahre dem Verfall preisgegeben. 2004 konnte die Gemeinde die Kapelle samt Grundstück erwerben und damit den Grundstein für die dringend notwendige Renovierung legen.
Die Kapelle war über Jahrhunderte Ziel von Bittgängen und sollte mit der originalgetreuen Restaurierung wieder zu diesem Zweck benutzt werden können. Nach der Restaurierung konnte die Magerbachkapelle im September 2005 wieder eingeweiht werden. Das Patrozinium ist am Fest der Kreuzerhöhung, das am 14. September gefeiert wird. Die Kapelle liegt am Jakobsweg und lädt nicht nur Pilger zum besinnlichen Verweilen ein.
Die Magerbachkapelle wurde laut Inschrift in der Kapelle im Jahr 1696 von Georg Neuner gestiftet und erbaut. Georg Neuner, Sohn von Gregor und der Maria Neuner (geb. Tasch) war Zöllner und Gastwirt im benachbarten Gasthof Löwen. Durch den Standort an einem historischen Inn-Übergang war das Kleinod bereits in der Karte von Kaiser Maximilian verzeichnet. Im Laufe der Geschichte wechselten die Besitzer des Gasthauses und somit der Kapelle mehrmals. Eine Sakristei wurde dann erst im Jahr 1856 an der Westseite angebaut. Im Jahr 1899 wurde die Kapelle bei einem Brand des benachbarten Kapeller´schen Stadels arg in Mitleidenschaft gezogen. Obwohl das Bundesdenkmalamt die Kapelle mit Bescheid vom 10. Februar 1989 unter Schutz gestellt hat, war das Gebäude am Jakobsweg bis in die späten 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts dem Verfall preisgegeben und befand sich in einem desolaten Zustand. Die Gemeinde Haiming konnte die Kapelle im Jahr 2004 samt Grundstück erwerben und legte so den Grundstein für eine Renovierung.
Quelle: Pfarrbrief • Heft 11 • Herbst 2017
Bild rechts: Der Altzustand der Magerbach-Kapelle im April 2005 - vor der Restaurierung
Die Erhaltung dieser von der Bevölkerung Jahrhunderte lang als Ziel von Bittgängen verwendeten Kapelle, deren originalgetreue Restaurierung und die Möglichkeit der Wiederbenutzung war das Ziel des Projektes. Durchgeführt wurde die Sanierung der Mauern, der Wiederaufbau der kleinen Sakristei, das Wiedereinsetzen der Fensterscheiben sowie der Glocke, das Anbringen des Gestühls und des Altars sowie die Bemalung und Beleuchtung der Kapelle. Die Sanierung wurde aus Mitteln des Leader+ Programmes der Europäischen Union, der Kulturabteilung des Landes Tirol und des Bundesdenkmalamtes gefördert. Nach der Restaurierung wieder eingeweiht wurde die Kapelle am Sonntag, den 4. September 2005 in einem feierlichen Gottesdienst, den Pater Camillus Essig leitete. Das Patrozinium ist am Fest Kreuzerhöhung, welches am 14. September gefeiert wird. Die Heiligkreuzkapelle wird, außer in den Wintermonaten, immer geöffnet sein und lädt zum besinnlichen Verweilen am Jakobsweg ein.
Quelle: Pfarrbrief • Heft 11 • Herbst 2017
Bild rechts: Blick ins Innere der Heiligkreuzkapelle in Magerbach. Sie wurde nach der originalgetreuen Restaurierung im September 2005 wieder eingeweiht.