Das „Ochsnerhaus“ in Haiming
Das „Ochsnerhaus“ in Haiming, auch als „Moarhof“ bezeichnet, steht direkt an der Kreuzung zwischen Kirchstraße und Alter Bundesstraße und ist eine im Kern spätgotische Doppelbehausung – ostwärts ist das Haus „Jocheles“ angebaut, das in den vergangenen Jahren von den Nachbesitzerinnen liebevoll und aufwändig restauriert wurde. Der Hof ist 1628 als „Mayrhof“ belegt.
Die alte Bausubstanz hat beide Großbrände (1761 und 1897) überstanden. An der Südmauer sind Blendbögen angebracht, die von einer gotischen Mittelkonsole mit Tartsche getragen werden. Nach örtlicher Überlieferung wurden beim „Ochsner“ Zinsleistungen in Naturalien gelagert. Wohnteil und Wirtschaftstrakt sind entlang der Firstlinie geteilt, Wohnteil und Stall gemauert, die Heulege in Ständerbauweise gezimmert.
Der Name „Ochsnerhaus“ leitet sich vom ehemaligen Besitzer Alois Götsch ab, der Ochsen als Zugtiere in Verwendung hatte. Er hatte den Hof im Jahre 1850 von der Witwe Kreszenz Schwenninger geb. Schöpf gekauft. Heute steht dieses beachtliche Baudenkmal im Eigentum der Familie Ruetz und ist unbewohnt.
Das Foto zeigt das Doppelhaus im Jahre 2000.
Foto: Chronik Haiming
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist