Das "Kuhnert-Haus" auf der Ötztaler Höhe
Ein markantes Bauwerk auf der Ötztaler Höhe, in Haiming als „Kuhnert-Haus“ bekannt, ist 2021 verschwunden. Das Gebäude wurde im Jahre 1953 als Rohbau um 17.000 Schilling von Schlossermeister Werner Kuhnert, einem gebürtigen Zirler, erworben. Von 1954 bis 1960 waren im Firmengebäude mit Außenanlage die Schlossereiwerkstatt, der Kohlenhandel und eine Wohnung untergebracht.
Werner Kuhnert erzeugte mit seinem Betrieb verschiedene landwirtschaftliche Kleinmaschinen und handelte mit Erzeugnissen, die für die Modernisierung der Landwirtschaft in Einsatz kamen. Die Geschäfte liefen gut und so wollte Kuhnert einen Grund für die Betriebserweiterung erwerben, der Grundeigentümer hatte aber Bedenken, dass in der Firma Kuhnert für sein eigenes Unternehmen eine Konkurrenz erwachsen könnte.
So schaute sich Werner Kuhnert um eine Alternative um und erwarb direkt am Eingang nach Ötztal-Bahnhof ein Nutzungsrecht mit Grund und errichtete dort seinen neuen Betrieb. Das „Kuhnert-Haus“ auf der Ötztalerhöhe verkaufte er um 150.000 Schilling an die Firma Lignospan, die es Mitarbeiterin zu Wohnzwecken zur Verfügung stellte. Später ging das Gebäude an die Firma Niederer, dann an Adolf Eigl und schlussendlich an die Hofer KG über.
Foto: Privatarchiv Willi Kuhnert
Text: Manfred Wegleiter, Ortschronist