Nuihaus: Der Hof, ein Paarhof mit getrenntem Wohnhaus und Stall und Stadl wurde im Jahr 1752 erbaut. Wahrscheinlich hat Franz Gager diese Hofstelle errichtet. Dieser Name scheint bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts in der Ahnenliste auf. Das Wohnhaus war ursprünglich ein Doppelhaus und lange Zeit von 2 Familien bewohnt (Gager und Neuner). Es ist ein Mittelflurhaus und hatte südseitig einen reich verzierten offenen Zierbundgibel, den man bei Bedarf mit Brettern schließen konnte. Johann Gager, der Vater von Maria Glatzl, geb. Gager war der letzte männliche Nachkomme der Gager. Er war verheiratet mit Anna Gager, geb. Haslwanter, die von Magerbach kam. 1914 mußte Johann Gager im Herbst an die Front nach Serbien und ist seitdem als vermisst gemeldet. Seine einzige Erbtochter Maria Gager wurde im April 1914 geboren.

Zum Bild rechts: Diese Aufnahme vom „Nuihaus“ mit dem Brunnen davor wurde vor dem Umbau des Hauses im Jahr 1953 von Josef Reinstadler gemacht. Zu sehen sind darauf: Maria Glatzl, geborene Gager - sie steht beim Brunnen, sowie Anna Gager, geborene Haslwanter – sie steht unter der Haustür. Die alte Hausnummer war die Nummer 37.

Ihre Mutter Anna Gager musste nun den Hof zuerst alleine und dann mit ihrer Tochter Maria bewirtschaften. 1950 heiratete Maria Karl Glatzl, der aus Mühlbachl bei Matrei am Brenner stammt. Karl Glatzl war Postchaffeur und hatte vor der Hochzeit beim "Zacher" gewohnt. 1953 wurde der Dachstuhl des Hauses erneuert und 1957 auch der alte Stadl abgerissen und ein neuer gebaut. Am 7. Dezember 1989 brannte dieser Stadl ab und wurde im Jahr 1990 wieder neu aufgebaut. Heute bewirtschaftet Josef Glatzl mit seiner Familie den Hof in der Dorfstraße.

Bild links: Aufnahme vom Nuihaus aus dem Jahr 2018

Text: Johann Glatzl

Das Bild rechts zeigt das Hofzeichen der Familie Glatzl