Die Kreuzkapelle in Unterhäusern
Gegen Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Wegkapelle Hl. Kreuz in Unterhäusern-Kössl/Ochsengarten erbaut. Der Überlieferung nach (erzählt von Paul Haselwanter geb. 19.12.1892 im Juni 1974) sollte an dem heutigen Platz der Kreuzkapelle ursprünglich die Kirche für ganz Ochsengarten erbaut werden. Mit dem Bau soll tatsächlich schon begonnen worden sein, da seien Vögel aufgetaucht, die die Hobelspäne der Holzarbeiten mit ihren Schnäbeln aufgenommen und damit hinunter nach Ochsengarten, genau zu jenem Platz wo die heutige Kirche steht, geflogen sein. Das betrachtete man in Unterhäusern als göttliches Zeichen, um die Kirche unten in Ochsengarten und eine Kapelle in Unterhäusern zu bauen. Die Kreuzkapelle (1970 und 1985 renoviert) ist ein zweijochiger Mauerbau in gotisierender Architektur mit dreiseitig schließendem Chor, am steilen schindelgedeckten Satteldach befinden sich hölzerne Dachreiter. An der westlichen Eingangsfassade ein Spitzbogenportal, an den Traufseiten jeweils zwei spitzbogig geschlossene Fensteröffnungen. Innen ist der Betraum im Stichkappengewölbe erbaut, im Altarraum ruht auf Konsolen das Gewölbe mit Kreuzgraten und Stuckrosetten.
Quelle: Pfarrbrief – Heft 22 – Sommer 2020
Das Foto rechts zeigt die Eingangspforte der Kreuzkapelle von Unterhäusern