Kapelle zur unbefleckten Empfängnis Mariä, Christl's Hof
Auf dem Grund von Christian Kopp „Christl´s Hof“ steht seit einigen Jahren die jüngste Kapelle der Gemeinde Haiming und sie ist der Hl. Maria geweiht. In einer finanziell schwierigen Zeit – der gesamte Hof stand vor dem Ruin und musste verpfändet werden – bekam Christian Kopp von Eiter Elfi den Rat, sich doch der Hl. Jungfrau Maria anzuvertrauen und nach Lourdes zu pilgern. Nachdem sowieso alles verloren schien, machte sich Christian schließlich auf nach Frankreich und war dann erstmal richtig überrascht, als ihm plötzlich das Glück zur Seite stand. Für ihn völlig unerwartet erbte er KAPELLE AM CHRISTL´S HOF zuerst das Nachbarhaus mit Grund und Boden und schließlich beerbte ihn noch eine Tante. So konnte er den Familienhof vom Land Tirol zurückkaufen und begann mit neuen Ideen und viel Fleiß und Engagement in seinen „Christl´s Hof“ zu investieren und baute seinen Biobetrieb immer weiter aus. Als Dank für diese „Hilfe von oben“ ließ er im Jahr 2009 die Kapelle zur u n b e f l e c k t e n Empfängnis Mariä auf seinem Grund erbauen. Das barocke Schmuckstück wurde am 24. Mai 2010, einem Pfingstmontag, von Pater Camillus Essig bei einer feierlichen Feldmesse eingeweiht. Kunstmaler Martin Juen aus Rietz, der gemeinsam mit Christian Kopp die Kapelle geplant hat, fertigte auch das Altarbild und das Deckenfresko in der Kapelle. Eine Schülergruppe der HTL Imst verwirklichte unter der Leitung ihres Haiminger Fachlehrers Bernhard Haslwanter in insgesamt sechs Monaten Bauzeit die Arbeiten. Die Fenster wurden kunstvoll gefertigt von Koll Willi. Sie zeigen auf der südlichen Seite ein Marienbildnis und auf der nördlichen Seite ein Jesusbild jeweils mit brennendem Herzen.
Das zur Gänze aus Kupfer bestehende Dach wurde von Leitner Gerhard (Gedl) montiert. In der Turmkugel befinden sich, wie es früher im Kirchenbau immer üblich war, persönliche Gegenstände der Erbauer und die gesamte Entstehungsgeschichte der kleinen Kapelle. Die Gesamtkosten des barocken Kleinods beziffert Christian Kopp mit ca. € 70 000.-, wobei ein guter Teil von einer Tante übernommen wurde, die den Wunsch hegte einmal in dieser Kapelle aufgebahrt zu werden. Da die Kapelle ja im Jahr 2010 von Pater Camillus geweiht wurde, konnte Christian den Wunsch der Tante erfüllen und so liegen nun die Urnen von Tante und Großtante vergraben im Boden der Kapelle. Christian betont, dass die Kapelle für jeden frei zugänglich ist und für jeden ein paar Minuten der Einkehr und Besinnung bieten kann.
Quelle: Pfarrbrief • Heft 8 • Frühjahr 2017