Haiminger „Spielbuben“ anno 1959
Nach der Musterung im Jahre 1959 in Imst sammelten sich diese Haiminger „Spielbuben“ zu einem Erinnerungsfoto. Woher stammt der Begriff „Spielbuben“ eigentlich? Ulrich Nachbaur (Historiker und Vorarlberger Landesarchivar) erläutert in seiner Festrede beim Empfang der Sicherheitsorganisationen am 5.1.2006 im Bregenzer Rathaus die Herkunft so: „Die Gerichte nützten die Aushebungen wohl, um Arme und Taugenichtse in Richtung Heer zu entsorgen. Das klappte weniger gut, als die Stellungspflichtigen durch Auslosung, durch „Spielen“, ermittelt wurden, daher kommt der Begriff „Spielbuben“ für die Musterungspflichtigen. Doch eine echte allgemeine Wehrpflicht wurde erst 1868 verwirklicht. Bis dahin war es möglich, einen Ersatzmann zu stellen oder sich vom Wehrdienst loszukaufen. Sie können sich ausmalen, wie häufig geloste Söhne vermögender Bauern und Bürger tatsächlich einrückten.“
Vordere Reihe von links: Josef Prantl, Heinz Wallnöfer, Arthur Mayr, Engelbert Prantl. Hintere Reihe von links: Anton Raffl, Adam Zollitsch, Roman Kopp, Anton Leitner, Erwin Praxmarer, Viktor Raffl, Albert Stigger, Albin Kopp, Walter Kapeller, Johann Walter.
Foto: Chronik Haiming
Text: Manfred Wegleiter, Chronist