Mühsame Bauernarbeit am Haimingerberg
Die steilen Hänge in Gwiggen am Haimingerberg waren alljährlich Schauplatz einer besonderen Szenerie, dann nämlich, wenn kostbare Erde auf die schmalen Äcker der Bergbauern aufgetragen werden musste, um die Verluste durch Erosion und „Abrollung“ auszugleichen. Die ganze Familie war bei dieser mühevollen Arbeit gefordert. Die Kinder fassten die Erde in Körbe, die von den Männern ausgebracht wurden. Bis zu 50 kg schleppten die Bauern auf ihren Rücken. Die Frauen waren meist für die gleichmäßige Verteilung der Erde mit Rechen zuständig.
Ähnlich mühsam gestaltete sich die Düngung der Äcker und Wiesen. Auch bei dieser Tätigkeit musste der Mist vom Wirtschaftsgebäude mit „Grotten“ oder Körben zu den jeweiligen Feldstücken geführt oder getragen werden.
Das Foto zeigt Bergbauern beim Erdauftragen am Bichl in Gwiggen im Jahre 1964. Von links: Fritz Prantl, Heinrich Plattner, Regina Haslwanter, im Hintergrund Hans Prantl.
Foto: Chronik Haiming/A. Kugler, München
Text: Manfred Wegleiter, Chronist