50 Groschen Tageslohn
In den Jahren 1933 und 1934 wurde im Haiminger Föhrenwald bei der „Unteren Gmua“ das Ferienheim errichtet. Zu den professionellen einheimischen Zimmerleuten wurde auch eine größere Anzahl Hilfskräfte angestellt, die Angehörige des freiwilligen österreichischen Arbeitsdienstes waren. Sie bekamen freies Quartier, Verpflegung, Bekleidungszuschuss und eine Entlohnung von 50 Groschen pro Tag. In den wirtschaftlich schwierigen dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts waren derartige Baustellen für die Bevölkerung ein wahrer Segen.
Zum Vergleich: Damals beliefen sich die Kosten für ein Zweifamilienhaus schlüsselfertig auf ca. 35.000 Schilling. Das entspricht laut dem historischen Währungsrechner der OENB heute einem Kaufwert von ca. € 130.680,00. Die 50 Groschen Tageslohn entsprechen heute etwa € 1,90.
Das Foto wurde anlässlich der Firstfeier am 9.7.1934 aufgenommen. In der untersten Reihe von links: Bürgermeister Josef Stigger, Pater Richard Habicher, Pfarrer Lorenz Prieth, unbekannt, Baumeister Flür, Polier Ing. Franz Stigger und Zimmermann Schranz.
Foto: Chronik Haiming
Text: Manfred Wegleiter, Chronist