Brot backen am Haimingerberg
Es zählte wohl zu den Höhepunkten im bäuerlichen Alltag, das Brot backen. Die ganze Familie wartete schon sehnlichst auf den Augenblick, wenn das kostbare, duftende Brot aus dem Ofen geholt wurde.
So war es auch bei „Hanseles“ in Mittelberg Nr. 35. Das Mehl für den Teig hat die Bäuerin Mina Gritsch geb. Leitner in den siebziger Jahren immer im Geschäft bei Ida Prantl in Höpperg sackweise eingekauft. Sie nimmt 38 kg Mehl, zwei Würfel Germ, etwas Salz und knetet den Brotteig in der Früh, lässt ihn im Holztrog über den Vormittag gehen und beginnt gegen Mittag mit dem Auswalken der Laibchen. Die Brotladen werden mit Tüchern bedeckt und übereinander gestapelt, dann werden die ausgewalkten Laibchen, die ausgebacken 35 dag wiegen, auf die zwölf Brotladen gelegt. Sofort nach dem Reinigen des Backofens beginnt das „Einschießen“, die Laibchen werden zuerst ganz hinten in den Ofen geschoben, je nach Temperatur im Ofen dauert es 20 min. bis zu einer Stunde bis das Brot gebacken ist.
Foto: Mina Gritsch legt die Teiglaibchen auf die langen Brotladen, die bis zum „Einschießen“ in der Küche bleiben.
Foto: Chronik Haiming
Text: Manfred Wegleiter, Chronist