Musikkapelle Ötztal-Bahnhof
Am 23. Juli 1987 bildete sich in Ötztal – Bahnhof eine Interessengemeinschaft zur Gründung einer Musikkapelle. Das Gründungskomitee bestand aus folgenden Personen: Bair Johann, Köll Robert, Föger Fritz, Krajic Karl, Mareiler Johann, Neurauter Hermann, Schleich Josef und Schöpf Helmut. 4 Personen aus diesem Komitee erklärten sich bereit, aktiv am Aufbau der Musik mitzuwirken, (Köll Robert, Krajic Karl, Neurauter Hermann, Schöpf Helmut), während die restlichen Mitglieder organisatorische Hilfestellung zusagten.
Ein erster Aufruf an die Bevölkerung im August 1987, sich über Blasinstrumente und Musikunterricht zu informieren, hatte den Erfolg, dass sich auf Anhieb ca. 20 Interessenten meldeten. Mithilfe von Leihspielern erfolgte der erste Auftritt einer kleinen Gruppe der MK Ötztal- Bahnhof bei der Cäciliamesse in Ötztal Bahnhof und Haimingerberg.
Erster Obmann der Musik war Robert Köll, erster Stabführer war Hans Bair.
Am 02.03.1989 wurde die erste Probe mit den eigenen Jungmusikanten aus der Musikschule unter Kapellmeister Prof. Rudolf Korp im Pfarrsaal abgehalten und nach harten Probentagen erfolgte am 29.04.1989 die erste Ausrückung mit eigenen Musikern beim „Tag der offenen Tür“ der Kaufmannschaft Ötztal – Bahnhof. Die Uniform bestand aus schwarzer Hose und roter Juppe, für deren Fertigung sich die Fa. Astri verantwortlich zeichnete und die die Musik bis heute trägt.
Im Frühjahr 1991 konnte endlich ein eigenes Probelokal im ehemaligen Turnsaal der Volksschule in Ötztal – Bahnhof bezogen werden, welches von den Musikanten größtenteils in Eigenregie gebaut wurde. Im gleichen Jahr zeichnete sich die junge Kapelle durch die Organisation und Durchführung des alljährlichen Bezirksmusikfestes aus, bei dem die Musik zum ersten Mal in ihrer neuen Ötztaler Tracht aufmarschierte.
Nach 6 Jahren legte Kapellmeister Rudi Korp sein Amt als Kapellmeister 1995 zurück. Den nun freien Posten übernahm bis Ende 1997 Kapellmeisterstellvertreterin Riess Margherita. Die Musikkapelle Ötztal-Bahnhof war damit die erste Kapelle in Tirol mit einem weiblichen Kapellmeister. Ihr Nachfolger wurde ihr Vorgänger Rudi Korp, der sich wieder bereit erklärt hatte, als Kapellmeister zu fungieren.
Im September 1998 erfolgte ein Höhepunkt in der noch jungen Geschichte der Musik. Am 13. September wurde die neue Feuerwehrhalle mit einem neuem modernem, geräumigen Probelokal darüber eingeweiht, in dem die Musik bis heute ihre Proben abhält.
Im Oktober 2002 hatte die Musik die traurige Pflicht Korp Michael, Sohn von Rudi Korp, der plötzlich und unerwartet im Alter von nur 19 Jahren an einer Herzmuskelentzündung verstarb, auf seinem letzten Gang zu begleiten. Er war der erste aktive Musikant in der Geschichte der Musikkapelle Ötztal – Bahnhof, der verstarb. Kapellmeister Korp legte verständlicherweise sein Amt nieder, es konnte aber mit Helmut Gruber aus Stams ein sehr guter Ersatz engagiert werden. Mit Helmut als neuen Kapellmeister stellte die Musik sich erstmals der Herausforderung eines Konzertwertungsspieles. Für die Musikanten ein tolles Erlebnis, für das Sie von der Jury auch entsprechend belohnt wurden.
Im September 2006 wurde die Musik nach der Sommerpause erneut schwer getroffen. Hermann Neurauter starb völlig überraschend im Alter von nur 64 Jahren beim Tennisspielen an einem Herzinfarkt. Hermann war das einzige noch aktive Gründungsmitglied der Musik.
Im Jahr 2007 war die Musik mit der Organisation und Durchführung des Bezirksmusikfestes in Ötztal-Bahnhof betraut. Die Musik, die ihr 20 jähriges Bestehen feierte, organisierte zusammen mit der FFW Ötztal-Bahnhof, die ihr 50-Jahr-Jubiläum beging, dieses Fest der Superlative.Nachdem Helmut Gruber nach 6–jähriger Tätigkeit als Kapellmeister zurücktrat, wurde mit Markus Aichner aus Pfaffenhofen ein neuer Kapellmeister bestellt. Mit ihm konzertierte die Musik die nächsten 4 Jahre, aber es stellte sich immer deutlicher heraus, dass die Chemie zwischen ihm und der Musik nicht passte und so musste die Musik 2011 erneut einen neuen Kapellmeister suchen. Sie fand diesen in Josef Juen, einem pensioniertem Volksschullehrer und begeisterten Musikanten. Mit ihm kehrte die Freude der Musikanten am Musizieren zurück. 2013 schließlich wurde Frischmann Engl, ein allseits bekannter und hochgeschätzter Musikant zum ersten Ehrenmitglied der Musik ernannt.
Eines der schwersten Jahre in der bisherigen Vereinsgeschichte der Musik wurde das Jahr 2016. Josef Juen konnte wegen schweren gesundheitlichen Problemen sein Amt als Kapellmeister der Musik nicht mehr wahrnehmen. In der Folge wurden das ganze Jahr über immer wieder verschiedene Kapellmeister gefragt, um so den Spielbetrieb notdürftig aufrecht zu erhalten. Die Kapellmeistersuche gestaltete sich äußerst schwierig, es konnte bis zum Jahresende kein Kapellmeister verpflichtet werden.
Mit Peter Mair aus Stams wurde 2017 ein weiterer Aushilfskapellmeister engagiert. Dieser zeigte sich zuerst nicht begeistert und stellte klar, dass er nur kurzzeitig in einer Notsituation helfen wolle. Aber es gefiel Peter so gut, dass er sich bald darauf bereit erklärte, das Amt des Kapellmeisters zu übernehmen. Dem neuen Kapellmeister gelang es, die Musikanten wieder zu begeistern und so konnten alle Ausrückungen und Konzerte gespielt werden, ja sogar ein Herbstkonzert wurde statt des obligatorischen Frühjahrskonzertes gespielt.
Im Jahr 2020/21 hat die Musikkapelle Ötztal-Bahnhof
Aktive Musikanten: 23
Davon Weiblich: 13
Maketenderinnen: 3
Trommelzieher: 1
Kapellmeister: Peter Mair
Obmann: Jürgen Schöpf
Im Schnitt sind die Musikantinnen und Musikanten der Musikkapelle Ötztal – Bahnhof mit Proben und Ausrückungen 90 – 100 mal im Jahr unterwegs, also ungefähr jeden 3./ 4. Tag.
Über die aktuellen Aktivitäten, Mitglieder und Termine kann man sich am besten auf der Homepage der Musik: www.mk-oetztal-bahnhof.at oder auf der Facebookseite der Musik informieren.
BILDERGALERIE - EIN PAAR IMPRESSIONEN DER MUSIKKAPELLE ÖTZTAL-BAHNHOF: